Donnerstag, 29. Dezember 2011

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

Meine liebste Auszeit findet gerade jetzt statt. "Zwischen den Jahren" . Fünf Tage im Niemandsland, die mir seit jeher heilig sind. Meine ganz persönliche Zeit der Besinnung. Keine geschäftlichen Termine. Kein Konsum. Kein Freizeitstress.
Jetzt riskiere ich einen Blick zurück. Ziehe Bilanz. Wen oder was lasse ich lieber zurück? Was lief so richtig gut und wo habe ich mir eine blutige Nase geholt?
Welche Menschen möchte ich auch 2012 gerne an meiner Seite wissen? Wer wird mir begegnen und wieviele Träume werde ich verwirklichen können? 

Ich weiß ja, es ist Quatsch, aber ich habe zu jedem Jahreswechsel das Gefühl, die kommenden 365 (366!) Tage lägen wie ein unbeschriebenes Blatt...mit unzähligen Chancen... vor mir.                  Alle Zeichen stehen auf Neubeginn. Das finde ich, Jahr um Jahr, wunderschön. Ich freue mich auf alles was kommt und...um es mit Edith Piaf zu sagen:


Verabschieden möchte ich mich für dieses Jahr mit Hermann Hesse und wünsche allen Freunden, Kunden und Lesern einen glücklichen  Start in ein hoffentlich sorgenfreies, gesundes und spannendes 2012!!!



Stufen

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.

Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf’ um Stufe heben, weiten.

Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegensenden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

Hermann Hesse

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Vrolijk Kersfeest en 'n gelukkige nuwe jaar

Mit diesen besten Wünschen verabschiede ich mich in meinen, wie ich finde, wohlverdienten Urlaub. Kräfte sammeln und schon mal überlegen, mit welchen guten Vorsätzen ich ins neue Jahr starten möchte. Zum Beispiel einen Niederländisch-Kurs belegen. Ich habe mich bereits zu einem Schnupperkurs angemeldet. Ernsthaft!  Eine Sprache, in der Moped "bromfiets" heißt, muss man doch einfach erlernen! Aber dazu mehr zum Jahreswechsel...

In diesem Sinne: Past bij u op en een ontspannen Kerstmis seizoen ♥


    





Dienstag, 13. Dezember 2011

Neues aus der Klinik

Ich bin leidend. Und das finde ich nicht richtig. Denn eigentlich bin ich nie krank. Die letzte nennenswerte Erkältung hatte ich, da waren die Strassen noch nicht geteert. Aber nun hat es mich erwischt. Eiskalt. Glasige Augen, Niesanfälle, Halsweh, Schluckbeschwerden, Zahnfleischjucken (!!!) und -last but not least- Reizhusten. Das ganze Programm. Ich mache halt keine Gefangenen. Alles ist irgendwie furchtbar. Aber der Husten, der nervt mal richtig. Die ganze Nacht habe ich kein Auge zugetan. Meine Nachbarn im Übrigen auch nicht. Mit Mitgefühl ist von dieser Seite also kaum zu rechnen. Ein Mann würde sich in solcher Situation zum Sterben in ein stilles Eckchen zurückziehen. Typische Symptome eines Männerschnupfens eben. Aber ich bin eine Frau. Mit einem Messer im Rücken gehe ich noch lange nicht nach Hause. 
Als Heilpraktikerin in spe bin ich ein großer Fan alternativer Heilmethoden. Nun las ich in meiner neuen Bibel Koch Dich glücklich mit Ayurveda, dass frischer Basilikumtee mit Ingwer und Honig wahre Wunder bei Erkältung bewirken soll. Tja, schade eigentlich. Kein Basilikum im Haus. Also, Plan B: Warme Milch mit frisch geriebenem Ingwer und Akazienhonig.
"Wissen vom Leben" aus Indien meets Oma`s Hausmittel aus Bottrop Batenbrock. Und was soll ich sagen? Schmeckt gar nicht mal so unsexy. Wohltuend warme Milch, süßer Honig und die Schärfe des Ingwers legen sich schmeichelnd um die Entzündung und lindern fast augenblicklich den Schmerz. Ein tolles ayurvedisches Hausrezept. Gut für Gesundheit & Gaumen.

Zutaten:
0,3 l warme Milch
1-2 TL Honig
1 daumengroßes Stück Ingwerwurzel (fein gerieben)


Ingwer ist ein Tausendsassa und hilft u.a. auch wirkungsvoll gegen Übelkeit und Verdauungsbeschwerden.    
Tipp: Frische Ingwerknollen erkennt man an einer glänzenden und glatten Schale.



Sonntag, 11. Dezember 2011

Zum Vorletzten was Feines auf die Ohren

Ein musikalischer Gruß zum 3. Advent mit einem wunderschönen Song von Chris and Thomas. Das Album "land of sea" empfehle ich allerwärmstens. Genau das Richtige für kuschelige Tagträume an kalten Wintertagen. 



Samt diesem Ohrwurm und Hund verabschiede ich mich nun zu einem ausgedehnten Spaziergang in den Uhlenhorst.

In diesem Sinne... ich wünsche euch einen traumhaft verträumten Sonntag

Dienstag, 6. Dezember 2011

Schmuddelwetter = Schmökerwetter

Im letzten Jahr an Heiligabend habe ich "angerichtet" von Herman Koch geschenkt bekommen.

Klappentext & Kritiken

Keine 48 Stunden später waren alle 310 Seiten verschlungen.
 Ich glaube, mehr Empfehlung braucht ein Buch nicht!

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Der Apfel, der Kuchen, das Rezept und seine Liebhaberin

Ich plane für den 2. Advent ein "X-mas Event". Früher sagte man dazu ja schlicht und ergreifend Weihnachtsfeier. Nun gut, ich bin jung, dynamisch und lebe am Puls der Zeit. Da redet man eben so. Aber ganz ehrlich? Weihnachtsfeier klingt doch eigentlich viel schöner. Zumindest in meinen Ohren. Besonders, weil mir bis heute niemand wirklich zuverlässig sagen kann, ob es nun das oder der Event heißt. Ich bin da ganz verunsichert. Ein Grund mehr, dass ich mir beim sprachlichen Ausdruck treu bleibe. Ich bin nunmal ein wenig "old school". Pardon, altmodisch. Nee, besser: Ich liebe den feinsinnigen Wortschatz meiner Muttersprache. So! Daher gibt es am Sonntag keinen Apple Pie, sondern einen unwiderstehlichen, schlotzigen, fluffigen, einfach zum Niederknien leckeren Apfelkuchen.

Auch als Tartelettes ein Gedicht <3


  
Zutaten
2 Becher Schlagsahne (à 200 ml) 
1 Becher Zucker
1 Vanilleschote
1 TL abgeriebene Zitronenschale
5 Eier (Klasse M)
3 Becher Mehl
1 Tütchen Backpulver


3-4 säuerliche Äpfel (Boskop, Braeburn)
4 EL Zitronensaft


Mandeldecke 
100 g Butter 
1/2 Becher Zucker
4 EL Milch

100 g Mandelblättchen

Zubereitung
Äpfel schälen, vierteln, entkernen, in Spalten schneiden und mit dem Zitronensaft mischen.

Für den Teig die Sahne in eine Rührschüssel geben. Einen Becher auswaschen und abtrocknen (er dient als Messbecher für Zucker und Mehl). Zucker, Vanillemark und Zitronenschale zur Sahne geben und alles halbsteif schlagen. Die Eier nacheinander dazugeben. Mehl und Backpulver sieben, kurz unterrühren. Teig in eine gefettete Springform streichen (Tipp: Boden mit Backpapier auslegen) und die Apfelspalten gut verteilt in den Teig drücken. Im vorgeheizten Ofen bei 160 Grad Umluft backen.

Derweil für die Mandeldecke Butter, Zucker und Milch aufkochen. Die Mandeln untermischen. Masse nach 15 Minuten Backzeit auf dem Kuchen verteilen.
Ungefähr weitere 25-30 Minuten backen (Pieksprobe mit einem Holzstäbchen nach einer Gesamtbackzeit von 40 Minuten).

Den Kuchen lauwarm mit einem Hauch Vanillesosse oder einem ordentlichen Klacks Zimtsahne genießen ♥

Tipp: Die ausgeschabte Vanilleschote in ein Schraubglas mit Zucker legen. So erhält man wunderbaren Vanillezucker!